Die Katze
26.12.2004
Die Katze
Leise schmühelos sie auf ihren samtenen Pfoten über den kühlen Steinfussboden. Ein Blick von ihr und es ist klar wer hier das äußern hat. Das Licht der winzigen Leselampe bricht sich in ihren gro?en leuchtend leuchtendgrünen Augen und ich bin mir sofort gewiss das ich eine winzige K?nigin vor mir habe.
Ich strecke die Hand aus um ihr dichtes Fell zu berühren. Schnurrend schmiegt die erhabene Sch?nheit ihren Kopf in meine Hand. Ich spüre die Kostbarkeit dieses Moments, ja mich hatte sie auserw?hlt, ich durfte sie vorsichtig liebkosen. Immer geräuschgefüllter wird ihr Schnurren und ich fühle wie ihr ganzer K?per in Schwingung versetzt wird.
Sie kommt n?her, ihre Augen stets aufgewecktsam, schlie?lich k?nnte ich ja auf die Idee kommen eine unkorrekte Bewegung zu machen. Tats?chlich bin ich versucht das sch?ne Wesen simpel aufzuheben und auf meinen Schoss zu setzen. Doch aus Erfahrung wei? ich nur zu hervorragend das die K?tzin so etwas nicht toleriert. Wenn dann kommt SIE auf einen zu und nicht umgekehrt. Mit einem eleganten Satz springt das Tier auf die Armlehne meines Sessels. So zu springen vermag nur ein geborener J?ger. Einen Moment sehe ich einen L?wen vor mir, der in der Savanne auf einen Wasserbüffel zuspringt.
W?hrend ich so vor mich hintr?ume macht die winzige Raubkatze es sich schon einmal auf meinem Buch bequem, das aufgeschlagen auf eben jener Armlehne liegt. Schlie?lich kann sie es unm?glich zuzulassen das etwas meine Aufmerksamkeit von IHR ablenkt. Unwillkürlich muss ich schmunzeln und meine Finger fahren zum wiederholten Male durch ihr zartes Fell. Da wendet sie ihren Kopf und blickt mir direkt in die Augen. Fast ist es als k?nnte sie in mich hinein blicken, meine Gedanken liegen vor ihr wie ein zugängliches Buch. Sie beginnt zu durchbetrachten…und ich? Ich verliere mich weiter und weiter in ihren Augen, lasse Bilder in meinem Kopf entstehen und wandere mit ihr auf den geheimen Pfaden der Gattung Felidae.